Auf unsere Region kommen in den nächsten Jahren große Herausforderungen zu. Wir müssen das Auslaufen der Braunkohleverstromung so gestalten, dass unsere Heimat ihren Wohlstand erhalten kann. Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass durch die einmütigen Empfehlungen der „Kohlekommission“ ein übereilter Kohleausstieg vom Tisch ist und die Anliegen der Wirtschaft und der Beschäftigten ernstgenommen werden. Ich stimme IG BCE-Chef Michael Vassiliadis zu, wenn er sagt, dass es mit dem Bericht gelungen ist, „Sicherheit vor sozialen Härten zu schaffen.“
Nun geht es darum, den Strukturwandel im Rhein-Kreis Neuss erfolgreich zu gestalten. Das von der „Kohlekommission“ vorgelegte Sofortprogramm für die Reviere sieht bereits zwei Projekte vor, die uns dabei helfen werden: Erstens sollen im Rahmen des Projekts „Campus Changeneering“ Hochschul- und Forschungsinstitute angesiedelt werden, um neue Entwicklungen in den Bereichen Metall, Chemie und Gesundheit voranzutreiben sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Energiewirtschaft umzuschulen und ihnen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu sichern. Der „Campus“ könnte seinen Standort in Grevenbroich-Neurath oder im Kraftwerk Frimmersdorf finden. Und zweitens soll im Rahmen des Projekts „Revier-Management Gigabit“ die digitale Infrastruktur in unserer Region bestmöglich ausgebaut werden, zum Beispiel mit einem flächendeckenden Glasfaserausbau für Gewerbegebiete, Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser.
Durch den Strukturwandel ergibt sich somit die große Chance für einen Modernisierungsschub, für neue Arbeitsplätze und für eine weiterhin gut laufende Wirtschaft. Damit wir diese Chance nutzen können, müssen aber alle Verantwortlichen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Der gute Austausch der vergangenen Monate mit vielen Gesprächen hat mir gezeigt, wie gut das schon heute läuft – diesen Weg werden wir zum Wohle unserer Heimat weiter verfolgen.
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