NEUSS. Die Zukunft des Unternehmens SPEIRA und damit der Aluminiumindustrie im Rhein-Kreis Neuss stand im Mittelpunkt eines erneuten Besuchs des Neusser Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe im Neusser „Rheinwerk“.
Im ausführlichen Meinungsaustausch mit SPEIRA-Geschäftsführer Volker Backs ging es um die Pläne des Unternehmens, den Standort zu einem starken Gießerei- und Recyclingzentrum im Herzen Europas weiterzuentwickeln. Volker Backs erläuterte in diesem Zusammenhang ein laufendes Investitionsprogramm von mehr als 30 Millionen Euro in die Recyclingkapazitäten im „Rheinwerk“. Ein weiterer Baustein bei der Beschleunigung des Umbaus von SPEIRA zu einem führenden Aluminiumwalz- und Recyclingunternehmens sei der gerade abgeschlossene Erwerb der Real Alloy Europa mit insgesamt ungefähr 500 Mitarbeitern, durch den eine Recyclingkapazität von jährlich 350 000 Tonnen dazugewonnen werde. Dadurch verbessere sich die Fähigkeit von SPEIRA erheblich, recyceltes Metall zu verwenden, damit die Entwicklung hin zu einer wirklichen Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und die CO2-Emissionen ganz deutlich zu vermindern.
Hermann Gröhe zeigte sich „sehr erfreut darüber, dass SPEIRA auch nach der schmerzhaften Entscheidung, die Aluminiumhütte in Neuss aufgrund der hohen Energiepreise vollständig herunterzufahren, an eine gute Zukunft der Aluminiumindustrie in unserer Heimat glaubt und in diese Zukunft sowie in die entsprechenden Arbeitsplätze investiert“. Die Schließung der Aluminiumhütte bleibe „gleichwohl ein Alarmsignal, da wir damit allen politischen Erklärungen zum Trotz bei den Grundstoffen immer abhängiger von Ländern wie China werden“. Nun verstärkt die Fähigkeit des Aluminiums zur Wiederverwertung ohne Qualitätsverlust zu nutzen, könnte diese Herausforderung abmildern. Dies setze politisch aber die Sicherstellung international wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen voraus, für die sich Hermann Gröhe als Neusser Bundestagsabgeordneter auch weiterhin entschieden einsetzen werde.