Nairobi. Die zunehmende Einschränkung der Religionsfreiheit in vielen Teilen der Welt stand im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz, die die Konrad-Adenauer-Stiftung gemeinsam mit einem internationalen Parlamentariernetzwerk (IPPForRB) durchführte, welches sich weltweit für Religionsfreiheit einsetzt und an dessen Spitze der muslimische stellvertretende Vorsitzende der norwegischen Liberalen Raja Abid steht.
Nach Treffen in den Vorjahren in New York, Berlin und Singapur führte diese erste gemeinsame Konferenz in Afrika 56 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus 30 Staaten aus Afrika, Lateinamerika, Asien und Europa zusammen. Zu den weiteren rund 50 Vertreterinnen und Vertretern aus verschiedenen Religionsgemeinschaften, internationalen Einrichtungen, Rechtsprechung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gehörte die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Religionsfreiheit, die an der Universität Oxford lehrende iranische Rechtswissenschaftlerin Naziela Ghanea.
Hermann Gröhe machte sowohl in seiner Begrüßungsansprache als auch im Laufe der Konferenz deutlich, dass die „Religionsfreiheit weltweit zunehmend unter Druck gerät“. Angehörige religiöser Minderheiten seien in vielen Ländern erzwungenen Glaubenswechseln, oft im Zusammenhang mit Zwangsverheiratungen schon im Kindesalter, ausgesetzt und würden beim Zugang zu Bildungseinrichtungen, zum Gesundheitswesen, aber auch zu vielerorts bitter notwendigen Nahrungsmittelhilfen benachteiligt.
Hermann Gröhe zeigte sich „sehr bewegt vom Einsatz von Kolleginnen und Kollegen, die sich in ihren Ländern für Religionsfreiheit einsetzen in dem Wissen, dass dieser Einsatz für sie auch persönlich mit erheblichen Risiken verbunden ist“. Als stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung betonte Hermann Gröhe, dass das Thema Religionsfreiheit auch weiterhin in der Arbeit der Stiftung für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit eine ganz wichtige Rolle spielen werde.