Das ausführliche und herzliche Gespräch mit der Kongressabgeordneten Betty McCollum, die den „Congressional Global Health Caucus“ leitet, war dabei auch von der Tatsache geprägt, dass zum Wahlbezirk der Demokratin aus Minnesota auch Saint Paul gehört - seit 25 Jahren eine Partnerstadt von Neuss. Dieser, so Hermann Gröhe, „schöne Zufall hat dazu beigetragen, dass wir schnell einen Draht zueinander gefunden haben“. Mit dem republikanischen Kongressabgeordneten aus New Jersey, Thomas Kean, sprach Hermann Gröhe vor allem über die schwierige Lage im Nahen Osten. Im Gespräch mit Senator Chris van Hollen, Demokrat aus Maryland und Mitglied im Unterausschuss für Afrika und globale Gesundheit ging es vor allem um die weltweite Stärkung von Gesundheitssystemen auch zur besseren Vermeidung und Bekämpfung von Pandemien.
Höhepunkt der Reise in die Hauptstadt der USA war das zweite „Global Health Luncheon“ der Konrad-Adenauer-Stiftung, bei dem es in diesem Jahr um den Schutz geistigen Eigentums und den fairen Zugang zum medizinischen Fortschritt auch für den globalen Süden ging. Bei dem Treffen hochrangiger Experten aus Wissenschaft, internationalen Organisationen, Think Tanks und Politik sprachen neben Hermann Gröhe auch Dr. Stefanie Psaki, US-Koordinatorin für globale Gesundheitssicherheit im Weißen Haus, Ambassador John Nkenkasong, „Special Representative for Health Diplomacy“ im US-Außenministerium, Dr. Keith Martin, ein früherer kanadischer Parlamentarier, der heute ein internationales Konsortium von fast 200 universitären Einrichtungen im Bereich „globale Gesundheit“ leitet, sowie Dr. Victor Dzau, der Präsident der National Academy of Medicine, mit dem Hermann Gröhe schon über zehn Jahre freundschaftlich verbunden ist. Hermann Gröhe machte bei dieser Veranstaltung deutlich, dass „wir die Verteidigung des Schutzes geistigen Eigentums auch als notwendigen Anreiz für wirtschaftlich riskante Forschungsanstrengungen verbinden müssen mit mehr Verlässlichkeit beim fairen Zugang ärmerer Länder zum medizinischen Fortschritt.“ Dieses Thema bestimmte auch ein intensives Gespräch, das Hermann Gröhe mit dem früheren kolumbianischen Gesundheitsminister Juan Pablo Uribe führte, der heute der globale Direktor der Weltbank für Ernährung, Gesundheit und Bevölkerung ist. Gespräche mit führenden Think Tanks rundeten das Programm Hermann Gröhes in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika ab.