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Hermann Gröhe und Heike Troles besuchen "Raphaelshaus" in Dormagen

Dormagen. Was genau macht ein Freiwilliger in einem Jugendhilfezentrum? Was bringt ihm das und wie geht es danach weiter? Fragen, die beim Besuch des Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe, der Landtagsabgeordneten Heike Troles und Ratsfrau Carola Westerheide (alle CDU) im Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ aufkamen.

Initiiert hatte dieses Treffen der Verein „Freiwillige soziale Dienste im Erzbistum Köln“ (FSD), der jedes Jahr über 1000 Freiwillige an Einsatzstellen im sozialen Bereich vermittelt. Ziel war es, den Politiker/-innen den Alltag eines Freiwilligen näherzubringen, um auf den Wert von Freiwilligendiensten für die jungen Menschen und die Gesellschaft hinzuweisen. Insofern ist es wichtig, trotz angespannter Haushaltslage die finanzielle Förderung von Freiwilligendiensten auch im nächsten Bundeshaushalt zu gewährleisten.

Kevin Lipinski arbeitet in einer stationären Wohngruppe. Der BFD-ler erzählte von seinen „breit gefächerten Aufgaben“. Dazu gehören Fahrdienste ebenso wie Kartenspielen mit den Kindern und Jugendlichen sowie ihnen zur Seite zu stehen bei Alltagssorgen. Das Fazit des Freiwilligen: „So viel Spaß hat mir bisher keine Arbeit gemacht.“

Gröhe war beeindruckt von dem Enthusiasmus des 25-Jährigen. Der Bundestagsabgeordnete stellte jede Menge Fragen und hob die Bedeutung des Freiwilligendienstes hervor: „Ich schätze den außergewöhnlichen persönlichen Einsatz der Freiwilligen sehr. Unsere Gesellschaft könnte davon noch mehr gebrauchen. Allerdings ist es mir wichtig, dass der Freiwilligendienst eine freiwillige Sache bleibt. Denn wer freiwillig etwas tut, ist besonders motiviert.“

Neun bis zehn Freiwillige arbeiten in der Regel im Raphaelshaus. Marco Gillrath, Direktor des Raphaelshauses, sagte: „Unsere Freiwilligen entlasten das Fachpersonal und haben einen guten Draht zu den Kindern und Jugendlichen. Die freuen sich immer auf die Freiwilligen.“ Manche der jungen Menschen entscheiden sich danach für einen Beruf im sozialen Bereich. So auch Kevin Lipinski. Im September beginnt er eine Ausbildung zum Erzieher.

Die CDU-Landtagsabgeordnete Heike Troles dazu: „Das bestätigt einmal mehr, dass Freiwilligendienste häufig einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung und Berufsfindung leisten.“

Die Pädagogische Leiterin beim FSD, Judith Sonnen, betonte, dass die berufliche Orientierung ein wichtiger Baustein in den Seminaren ist, die für die Freiwilligen während ihrer Dienstzeit verpflichtend sind. „Außerdem können die Freiwilligen jederzeit auf unsere Bildungsreferenten/-innen mit Fragen zugehen.“

Im Raphaelshaus und anderen Einsatzstellen gibt es derzeit noch freie Plätze für Freiwillige. Der FSD vermittelt Freiwillige im gesamten Erzbistum Köln, unter anderem an Kindergärten und Krankenhäuser, in der Alten- und Obdachlosenhilfe sowie im Flüchtlingsbereich.

Pressemitteilung der Freiwilligen Sozialen Dienste im Erzbistum Köln e.V.