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Eindrucksvolle Vernetzung macht CNG-Tankstelle in Hoisten aus - Weitere Schritte zur CO2-Verminderung und -nutzung geplant

„Die Verbindung von Biogasanlage, Verdichtung vor Ort und eigener Gasleitung zur Tankstelle beeindruckt mich sehr“, fasst der Niederrheiner CDU-Europaabgeordnete Dr. Stefan Berger seinen Eindruck vom Besuch der BioCNG-Tankstelle in Hoisten

zusammen. Das Konzept verbinde Emissionsreduzierung mit neuen Antrieben und könne zu günstigen Energiekosten beitragen. Stefan Berger besuchte jetzt mit dem Neusser Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe, dem Vorsitzenden des CDU

Stadtverbands Neuss, Axel Stucke, und dem Wirtschaftsdezernenten des Rhein-Kreises Neuss, Martin Stiller, den von Vater und Sohn, von Herbert und Daniel Königs, geführten Familienbetrieb.

Zwar gibt es in Deutschland rund 9500 Biogasanlagen, doch nur in 17 von ihnen werden landwirtschaftliche Abfall- und Reststoffe vergoren und zu Biomethan aufbereitet. Dazu trägt im Betrieb der Familie Königs vor allem Pferdemist bei, gibt es doch im Umkreis von 5 Kilometern rund um die Biogasanlage rund 1000 Pferde. „Die Verwertung solcher Abfall- und Reststoffe“, zeigt sich Hermann Gröhe überzeugt, „kann helfen, eine Konkurrenz zwischen der Nahrungsmittelherstellung und der Energieerzeugung zu vermeiden.“


Durch die Verdichtung des Biomethans vor Ort entsteht verdichtetes Erdgas, Compressed Natural Gas, kurz CNG, mit dem in der eigenen Tankstelle täglich bereits rund 40 PKW und 10 LKW, aber auch Traktoren, betankt werden. Die Sauberkeit und Geruchlosigkeit des Tankvorgangs betonen dabei im Gespräch mit den CDU-Politikern die tankenden Fahrer - und ist für sie vor Ort auch unmittelbar
erlebbar. Weitere Schritte plant man in Hoisten. So soll das aus dem Biogas entzogene CO2 in einer neuen Anlage verflüssigt werden, um es einer späteren Nutzung z.B. in der Lebensmittelindustrie zuzuführen. Axel Stucke, der auch eine KlimaUnion in der
heimischen Union aufbauen will, zeigt sich vom „Mut zu Innovationen und Investitionen“ des Familienbetriebs beeindruckt. Denn bei Vollauslastung der Biogasanlage, der CO2-Verflüssigung und der BioCNG-Tankstelle könnten diese gemeinsam einen Beitrag von insgesamt bis zu 10% am angestrebten CO2- Einsparungsziel der Stadt Neuss bis 2035 leisten.


Angesichts solcher Zukunftspläne macht Martin Stiller auf das Förderprogramm des Kreises „INNO RKN“ aufmerksam, das gerade bei kleinen und mittelständischen Betrieben den Mut zur Innovation finanziell unterstützt. Als Geschäftsführer der Kreiswerke will er zudem prüfen, ob bei künftigen Fahrzeuganschaffungen auch solche Fahrzeuge zum Zuge kommen können, die CNG als Treibstoff nutzen können. Dass in der europäischen und deutschen Politik künftig, auch bei der Besteuerung, zwischen der Nutzung von fossilem Erdgas und verdichteten Biogas unterschieden wird, ist ein wichtiger Wunsch der Hoistener Pioniere. Denn während die Erdgasnutzung dem Klima schade, trage Biogas zur Lösung der Herausforderung des Klimawandels bei. Der Gast aus Brüssel will dies zum Gegenstand einer sachlichen Überprüfung machen.