Lieber Leserinnen,
liebe Leser,
ob Bauholz, Lebensmittel oder Freizeitangebote: Überall steigen die Preise. Das gilt ganz besonders auch für die Energiekosten. Laut Statistischem Bundesamt waren Erdgas, Strom und Öl im Januar atemberaubende 66,7 Prozent höher als im vergangenen Jahr! Entsprechend besorgt sind die Bürgerinnen und Bürger. Auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine und notwendige wirtschaftliche Gegenmaßnahmen des Westens werden etwa den Gaspreis weiter steigen lassen. Dabei ist klar: Wo Deutschland gemeinsam mit der Europäischen Union und der NATO handelt, unterstützen wir die Bundesregierung.
Umso dringender brauchen wir aber eine wirksame Energiepreisbremse. Im Deutschen Bundestag haben wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der vergangenen Sitzungswoche deshalb ein Maßnahmenpaket eingebracht, an dem ich als stellvertretender Fraktionsvorsitzender für den Bereich Soziales und Arbeit mitgewirkt habe – schließlich treffen die Preissteigerungen die Menschen mit schmalem Geldbeutel besonders stark und können auch bei uns Arbeitsplätze gefährden.
Im Einzelnen haben wir 22 Maßnahmen vorgeschlagen, darunter ein schnelles Ende für die Erneuerbare-Energien-Umlage, eine Absenkung der Umsatzsteuer auf Strom-, Gas- und Fernwärmelieferungen und eine Senkung der Energiesteuer auf Benzin, Super und Diesel. Das sorgt nicht nur für schnelle Entlastung, sondern hilft auch, Fehlentwicklungen zu beheben. So ist zum Beispiel die Ökosteuer auf CO2-sparenden Ökosprit widersinnig und hinderlich, denn sie verteuert ausgerechnet den nachhaltigeren Kraftstoff.
Was macht aber die Ampelkoalition? Statt auf unsere Vorschläge einzugehen und eine gemeinsame, schnelle Lösung zu finden, hat sie zunächst gezögert. Unsere Vorschläge wurden im Bundestag abgelehnt. Eigene Entlastungsvorschläge? Allenfalls halbherzig und hinter den Mehreinnahmen des Staates durch die gestiegenen Energiepreise zurückbleibend. Doch nun die Kehrtwende! Eine Woche nach unseren Vorschlägen hat die Ampel nun auch ein Entlastungspaket auf den Weg gebracht, das wir genau prüfen werden. Man sieht also: Opposition wirkt!
Herzlich
Ihr
Hermann Gröhe