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"Berliner Notizen": Wahlen - Königsdisziplin der Demokratie!

In seiner Kolumne im "Stadt-Kurier" und im "Erft-Kurier" blickt Hermann Gröhe auf die Bedeutung von Wahlen für eine jede Demokratie.

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

wer die Wahl hat, hat die Qual – diese Weisheit gilt bei der Auswahl eines schicken Kleidungsstückes, erst Recht aber bei den Wahlen zu Stadtrat, Landtag, Bundestag und Europaparlament. Welche Partei vertritt meine Interessen am ehesten? Welches Programm, welche Personen überzeugen mich? Man könnte sagen: Wahlen sind die Königsdisziplin der Demokratie!

Das gilt umso mehr, als wir uns immer wieder bewusst machen sollten, dass freie und faire Wahlen keineswegs selbstverständlich sind. Dabei muss man nicht einmal in die Geschichte blicken. Auch heute noch lebt jeder zweite Mensch weltweit in mehr oder weniger starker politischer Unterdrückung und nicht einmal jeder Zehnte lebt in einer sogenannten „vollständigen Demokratie“, in der alle bürgerlichen Freiheiten und Grundrechte nicht nur umfassend geachtet sondern auch gefördert werden. Diese Zahlen trägt die britische Traditionszeitschrift „The Economist“ seit 2006 jedes Jahr zusammen.

Gewiss: Eine ausgeprägte demokratische Kultur ist noch keine Garantie, dass alle mit den Regierenden immer zufrieden sind. Doch sie ist eine gute Voraussetzung für einen Wettbewerb der Ideen, bei dem sich möglichst viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen einbringen – die Finanzchefin des DAX-Konzerns ebenso wie der Krankenpfleger, die Schülerin ebenso wie der Rentner. Bei uns hat dies zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte nach Nazi-Barbarei und Zweitem Weltkrieg geführt.

Nach der Kommunalwahl im vergangenen September steht also am 26. September die Bundestagswahl an. Alle Wahlberechtigten erhalten im Vorfeld eine Wahlbenachrichtigung und können damit oder mit ihrem Ausweis am Wahltag ihre Stimme abgeben. Oder aber sie beantragen bei der Gemeinde ihres Wohnortes einen Wahlschein und machen –bequem und sicher– Briefwahl. Auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung befindet sich dafür bereits ein Vordruck, den man ausgefüllt einsenden kann.

So oder so: Nutzen Sie Ihr Wahlrecht! Verleihen Sie Ihrer Meinung Ausdruck – denn nur so können wir die Erfolgsgeschichte der Demokratie in unserem Land gemeinsam fortsetzen!

Ihr

Hermann Gröhe

Die "Berliner Notizen" finden Sie auch hier.