BERLIN/NEUSS. Betreuungsvereinen fehlt das Geld. Gestiegene Kosten und nicht angepasste Vergütungen sind der Grund hierfür. Deswegen hat sich Hermann Gröhe an die Betreuungsvereine im Rhein-Kreis Neuss gewandt und auf einen Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hingewiesen, der in dieser Woche in den Deutschen Bundestag eingebracht wurde: „Die Betreuervergütung ist seit 2019 unverändert geblieben. Seither haben sich aber die Kosten für Organisation, Fahrtkosten, Tarifsteigerungen und Energiekosten stark erhöht. Auch braucht es wegen neuer gesetzlicher Vorgaben mehr Zeit und Aufwand, um die Betreuung regelgerecht anzubieten. Es braucht jetzt mehr Unterstützung!“
Deswegen fordert die Union, mehr Geld für die „unverzichtbare Arbeit der Vereine“ bereitzustellen, so Hermann Gröhe. Vor allem müsse sich der Bund nun umgehend mit den Bundesländern auf eine bessere Unterstützung verständigen und nicht wie geplant durch das Bundesjustizministerium bis Ende 2024 prüfen, ob und welcher Mehrbedarf bei den Betreuungsvereinen bestünde. Als stellvertretender Fraktionsvorsitzender zuständig für die Bereiche Arbeit und Soziales hatte Hermann Gröhe den Antrag angestoßen.
Menschen, die beispielsweise wegen Alters oder einer Behinderung ihre rechtlichen Angelegenheiten nicht mehr eigenverantwortlich regeln können, sind auf Betreuung angewiesen. Familienangehörige und Ehrenamtliche übernehmen oft diese Betreuung für hilfsbedürftige Menschen und erhalten Unterstützung, Ausbildung und Kontakte durch die Betreuungsvereine.