Mitglieder des Gesprächskreises „Globale Gesundheit“ der Konrad-Adenauer-Stiftung besuchten jetzt unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung und Neusser Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe die WHO und weitere internationale Organisationen sowie Initiativen in Genf. Auch die Bundestagsabgeordneten Professor Dr. Helge Braun, bis September 2021 Bundesminister und Chef des Kanzleramts, und Dr. Georg Kippels gehörten zu den Teilnehmern. Die Reise war bestens organisiert vom Team der KAS Genf rund um den Leiter des Multilateralen Dialoges Genf, Olaf Wientzek.
Höhepunkt eines dichten dreitägigen Programms war dabei ein mehrstündiger Austausch mit dem WHO Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus - für Hermann Gröhe „ein starkes Zeichen langjähriger persönlicher Verbundenheit, aber auch der hohen Wertschätzung, die Deutschland für seine Führungsrolle im Bereich der globalen Gesundheit genießt.“
Während der Kanzlerschaft von Angela Merkel sei „das führende Engagement Deutschlands im Bereich der globalen zu einem Markenzeichen der internationalen Verantwortung unseres Landes“ geworden. Diesen Weg der Stärkung der WHO und der Gesundheitssysteme in den ärmeren Ländern der Welt gelte es fortzusetzen. Denn eine solche Politik ist sowohl humanitär geboten, aber auch im eigenen Interesse. Globale Gesundheitsgefahren - dies habe die Corona-Pandemie erneut gezeigt - seien erst bewältigt, wenn sie weltweit bewältigt sind. Hermann Gröhe: „Deshalb ist es so wichtig, dass die Ampel-Koalition - nach deutlichen Widerspruch der Unionsfraktion und aus der Zivilgesellschaft - zunächst geplante massive Kürzungen zurückgenommen hat.“ Dies gelte vor allem für den „Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria“, mit dessen Direktor Peter Sands sich die deutsche Delegation ebenfalls ausführlich austauschte.
Weitere Schwerpunkte des Genf-Besuches waren die Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe, die Forschung im Bereich der Antibiotika und die Entwicklung neuer Testverfahren, um Krankheiten schnelleren gezielter bekämpfen zu können. Die humanitäre Lage der Ukraine, aber auch in anderen Kriegs- und Krisengebieten stand mit Mittelpunkt eines ausführlichen Gespräches mit dem Vizepräsidenten des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes Gilles Carbonnier.