Hermann Gröhe: „Es ist wichtig, dass das Gespräch der Europäischen Union mit der Afrikanischen Union auch in der Pandemie fortgesetzt wird. Nur gemeinsam können wir die Pandemie bewältigen. Und nur gemeinsam können wir auch für die anderen großen Herausforderungen – wie den Klimawandel, die Migration sowie die wirtschaftliche und soziale Entwicklung auf beiden Kontinenten – Lösungen für die Menschen erarbeiten und umsetzen. Es gilt daher, die bestehende Partnerschaft zwischen der AU und der EU auszubauen. Die EU muss ihr Angebot in vielen Bereichen noch deutlich verbessern. Bei der Pandemiebewältigung wird es z.B. darum gehen, dass sich die EU für einen gerechten und angemessenen Zugang der Menschen in Afrika zu einem Impfstoff gegen Covid-19 einsetzt und dazu auch finanziell und mit tatkräftiger Hilfe beiträgt.“
Volkmar Klein: „Die Konferenz ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zum EU-AU-Gipfel im nächsten Jahr. Dieser Gipfel soll die Beziehungen zwischen unseren Kontinenten auf eine neue Grundlage stellen. Deshalb müssen jetzt die gemeinsamen Arbeitsfelder und die gegenseitigen Erwartungen bestimmt werden.
Zentral ist für uns der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen, um den Handel zu fördern und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Afrikas zu unterstützen. Im Energiesektor gibt es enormes Potenzial für unsere Zusammenarbeit. Auch bei der Weiterverarbeitung von Lebensmitteln und bei Bekleidung kann in Afrika echte Wertschöpfung entstehen. Dazu muss die EU ihren Markt weiter öffnen und auch nicht-tarifäre Handelshemmnisse weiter abbauen, etwa technische und rechtliche Vorschriften.“