Ihre Gesprächspartner bei INEOS waren Geschäftsführer Dr. Patrick Giefers, der Betriebsratsvorsitzende Marco Hucklenbroich und Dr. Stephan Müller, der im Management Energiefragen verantwortet. Und es sind diese Energiefragen, vor allem die im Vergleich mit anderen Ländern extrem hohen Energiepreise, die der chemischen Industrie ganz besonders zu schaffen machen. Hinzu kämen massive staatliche Förderungen vor allem in den USA und erhebliche Nachfrageschwankungen.
Unternehmens- und Arbeitnehmervertreter erwarteten in dieser Lage von der Politik ein klares Bekenntnis dazu, Deutschland als Industriestandort erhalten zu wollen, und die Ansage, dass man den Ernst der Lage der Industrie sehe. Ohne wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen seien gut bezahlte und tarifgebundene Industriearbeitsplätze nicht zu halten. Gefordert werden dabei vor allem wirksame Maßnahmen zur Begrenzung der Energiepreise und eine durchgreifende Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, um Investitionen auch zum Schutz des Klimas schneller umsetzen zu können.
Die CDU-Abgeordneten begrüßten die klaren, in sozialpartnerschaftlicher Gemeinsamkeit formulierten Standpunkte von INEOS. Industrie und Arbeitnehmer hätten einen Anspruch auf Verlässlichkeit. Es gelte, gerade im Hinblick auf die in Nordrhein-Westfalen starke Grundstoffindustrie, Wertschöpfungsketten zu erhalten, damit nicht noch mehr riskante Abhängigkeiten von anderen Weltregionen entstehen. Heike Troles und Hermann Gröhe machten deutlich, dass sie auch deshalb eng an der Seite der heimischen Wirtschaft und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen.